PLUS: eine gelungene Renovierung des Gürtelturms (1975).
Bereits 2008 hat GAT über den Gürtelturm berichtet. Damals war die gute Nachricht, dass dieser entgegen den ursprünglichen Plänen nicht abgebrochen wird. Es war aber noch unsicher, in welcher architektonischen Qualität der Turm umgebaut werden würde und ob die markante, komplexe Erscheinung eines architektonischen Wahrzeichens von Graz erhalten bleiben würde.
Nicht das Architekturbüro Kreutzer Krisper, wie 2008 erwähnt, waren mit der Umgestaltung beauftragt, sondern der neue Eigentümer Harald Fischl beauftragte das Büro 360°Architektur mit der Gesamtplanung des unter dem Namen Maxtower firmierenden Projekts.
Die Architekten haben den markanten Gürtelturm sehr feinfühlig umgebaut und die äußere Erscheinung vollständig bewahrt. Lediglich die Fassadenfarbe wurde von Aluminiumgrau auf weiß verändert, was dem Erscheinungsbild eher gut tut.
Auch der dichte Baumbestand wurde etwas reduziert, da die Sicht auf den Turm verstellt war. Die auf der Homepage des 2008 gegründeten Grazer Architekturbüros veröffentlichten Renderings zum Projekt Maxtower sehen der Realisierung beeindruckend ähnlich und haben nicht zu viel versprochen.
Der Lebensmittelmarkt (Zielpunkt) ist zwar nach einigen Jahren geschlossen worden, heute befindet sich dort eine Versicherung. Eine erfreuliche gastronomische Belebung für das Grätzel stellt das niveauvoll gestaltete Tower-Cafe dar. Hier serviert ein slowenischer Pächter u.a. hervorragendes Eis und Konditoreiwaren aus Maribor. Im Sommer erweitert sich das Lokal in einen schattigen Sitzgarten unter alten Bäumen. Regelmäßig treffen sich hier auch Tanzbegeisterte bei Salsa-Kursen.
Besonders gut tut diesem von Verkehr strapazierten Ort am Gürtel der erhaltene kleine Park. Schade nur, dass der „historische“ Brunnen (noch) nicht in Betrieb ist.
Nördlich anschließend wird gerade ein Neubau errichtet, dem es leider an feinfühliger Reaktion auf seinen berühmten Nachbarn und auch auf die städtebauliche Situation am Gürtel eher mangelt.
KEINE Architekten sondern planende Baumeister
.. haben hier Hand angelegt !