Die dunkelgraue Fassade und das gleichfarbige Steildach eines noch nicht ganz fertiggestellten Wohnbaus in der Albert-Schweitzer-Gasse in Graz-Gries wirken nach diesem extrem heißen Sommer verstörend. Verstörend, weil dunkle Fassaden und Dächer extrem viel Hitze speichern und in der Nacht an die Umgebung abgeben. In Kombination mit dunklen Asphaltflächen und dem Mangel an kühlenden Bäumen und Grünflächen verursachen sie städtische Hitzeinseln mit oft unerträglichen Temperaturen.
Sind Architekten und Projektentwickler diese Zusammenhänge zwischen Architektur und Klima nicht bewusst, oder ignorieren sie die Tatsache, dass der Architektur und dem Städtebau eine äußerst wichtige Rolle im Kampf gegen die Überhitzung von Städten zukommt?
In Zeiten des Klimawandels und der Überhitzung von Städten stellt pseudomodisches Dunkelgrau als Farbe für Fassaden und Dächer ein echtes No-Go dar.