Am 23. Juni 2020 luden die Sitzen der Grazer Stadt- und der Steiermärkischen Landesregierung zur gemeinsamen Präsentation des Masterplans Radverkehr für die Landeshauptstadt Graz. Gemeinsam will man in den kommenden zehn Jahren die bisher größte Radoffensive für den Großraum Graz umsetzen.
Die Partner, Stadt und Land, werden je fünf Millionen Euro pro Jahr (100 Millionen Euro bis 2030) in die Radinfrastruktur investieren und damit den Empfehlungen der von der TU Graz, PLANUM und Bike Citizen erarbeiteten Radnetzstudie (siehe Download) folgen.
120 Kilometer Radwegenetz gibt es derzeit in Graz, 200 Kilometer sollen bis 2030 dazukommen: 100 Kilometer Zufahrten, 50 Kilometer Verbindungswege mit bis zu zwei Metern Breite und weitere 50 Kilometer Radschnellwege mit 3,5 bis 4 Metern Breite. Ergänzend werden Fahrradgaragen, Beleuchtungsanlagen, Ladestationen für E-Bikes und Leitsysteme realisiert.
"Graz verzeichnet aktuell einen Radverkehrsanteil von zwanzig Prozent. Der Wunsch nach einem Ausbau kam direkt von der Basis, also von der Bevölkerung. Die Politik muss das erkennen und aufnehmen. Denn es führt kein Weg daran vorbei. Die Zeit ist reif für das Rad", ist Verkehrsstadträtin Elke Kahr überzeugt.