Individualverkehr in der Stadt lässt quer durch die Gesellschaft in den Köpfen von PolitikerInnen über Wirtschaftstreibende und Private bis zu den endverantwortlichen Planern alle Formen quasireligiösen Denkens entstehen. Es gibt unverhandelbare Dogmen, Sünde und Ablasshandel, Reformation und Gegenreformation aber auch Aufklärung, Opfer und Erlösung. Nur, ein Messias spielt – Gott sei Dank – hier keine Rolle. Bleibt nach wie vor für viele der private Wagen die heilige Kuh, nimmt der Glaube an die autolose Stadt mit dem Qualitätsgrad eines durchdachten, funktionierenden öffentlichen Verkehrsnetzes zu.
Wie selbst ein ganz Großer der österreichischen Architekturszene beinahe buchstäblich unter die Räder gekommen wäre, erzählt 2012 Heinz Wondra in seinem sehr persönlichen Nachruf für Günther Domenig.
Elisabeth Lechners 2008 erschienener Kommentar Behind the Wall 3 zeigt ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte, wenn Verkehrswege über Wohnqualität die Oberhand behalten.
Der an Graz-Geschichte Interessierte kann in 1984 Platz für Menschen die Anfänge der Fußgängerzonen in Graz nachlesen.