mit Joachim Hainzl (Sozialhistoriker)
Obwohl die großen Umbaupläne der NationalsozialistInnen größtenteils nicht realisiert wurden, hatte die NS-Zeit für die Bezirke Gries und Lend nachhaltige Auswirkungen. So wurden nicht nur in der Annenstraße (die von 1938-45 Krefelderstraße hieß), sondern auch anderen Teilen des Annenviertels Geschäfte jüdischer Geschäftstreibender „arisiert“ oder geschlossen. Zu den damals verfolgten Gruppen zählten aber auch die im Viertel zahlreich vorhandenen Klosterbrüder und -schwestern. Mit Fortschreiten des Krieges wurden die Bahnlinie und die in deren Umgebung angesiedelten Rüstungsbetriebe, immer öfters Ziele alliierter Bomben, die unter anderem am Hauptbahnhof große Schäden verursachten.
Treffpunkt: Griesgasse 8, 8020 Graz, 17 Uhr