Kategorie:
Radiosendung
Veranstaltungsort:
Ö 1
Ö 1
sonstiges
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http://oe1.orf.at
Zusatzinformationen:
Die Westbahn Gmbh nimmt den Betrieb zwischen Wien und Salzburg auf - damit bekommen die ÖBB erstmals private Konkurrenz auf einer ihrer Paradestrecken. Ermöglicht wird dieser Wettbewerb durch EU-Gesetzgebung, denn seit Anfang 2010 ist der Schienen-Personenverkehr EU-weit liberalisiert.

Westbahn-Gründer Stefan Wehinger und ÖBB-Chef Christian Kern über die jeweiligen Stärken ihrer Unternehmen und über die angebliche Diskriminierung der Westbahn durch ÖBB und Politik - die Westbahn kritisiert ja, dass die Bundesbahn Subventionen von Bund und Ländern (die so genannten "gemeinwirtschaftlichen Leistungen") ausnützt, um Tickets zu nicht marktgerechten Schleuderpreisen anzubieten. Die ÖBB weisen diesen Vorwurf zurück.

Das bringt die ÖBB im wahrsten Sinne des Wortes unter Zugzwang. Einige Initiativen zur Service-Verbesserung wurden schon angekündigt, so soll nun auch in den ÖBB-Railjets W-LAN installiert werden, und die bei Kunden eher unbeliebten Bistros sollen zu Speisewagen umgebaut werden.

Vom neuen Konkurrenzkampf zwischen ÖBB und Westbahn dürften die Kunden profitieren, glaubt Verkehrsexperte Sebastian Kummer: "Beide Unternehmen werden sich anstrengen, mit gutem Service um die Gunst der Passagiere zu buhlen. Dadurch steigt die Qualität, es gibt mehr Zugsverbindungen, und es können mehr Leute dazu gebracht werden, vom Auto auf die Bahn umzusteigen. Das ist im Interesse aller."

Dass durch den neuen Wettbewerb auf der Westbahn auch die Bahntickets billiger werden, glauben die Experten eher nicht: Denn Bahnfahren ist laut Statistiken in Österreich ohnehin schon um bis zu 40 Prozent billiger als etwa in Deutschland oder in der Schweiz.

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